Fakeaccounts

    • Offizieller Beitrag

    Bestellungen händisch prüfen kann man machen, hierdurch verzögert sich dann aber die Freischaltung des Produktes für den Kunden. Und Erfahrungsgemäß wird zumindest ein kleiner Teil deiner Kunden schon nach 5 Minuten nervös und schreiben Tickets.
    In der heutigen Zeit möchte man die Bestellung abschicken und das Produkt/Dienstleitung sofort nutzen können - Hat so ein bisschen was von den looney toons Cartoons wo direkt nach Bestellung der Coyote eine Lieferung per ACME Transporter bekommt ;) .
    Das macht es Betrügern natürlich leicht.

  • Ich prüfe meine Bestellungen immer händisch, zumal ich keine automatische Einrichtung der Produkte habe (Außer SSL). Ich bin mittlerweile auf dem Standpunkt, dass ich lieber ungeduldige Kunden verliere, als auf mehreren hundert Euro Schaden sitzen zu bleiben. Da auch immer wieder Server dafür missbraucht werden, DDoS Attacken zu versenden, bin ich da vorsichtig geworden. Ich erinnere mich nur ungerne an meine Anfangszeiten zurück, wo ich blind jede Bestellung freigeschaltet habe und im Anschluss ein riesen Berg an Rücklastschriften auf mich zukamen.


    Vorgehen mittlerweile bei mir:


    - Prüfen ob die E-Mail bestätigt wurde - Bringt zwar bei GMAIL & Co. Adressen nichts, ist aber bei benutzerspezifischen Domains immer wieder ein Hinweis darauf, dass dort wirklich eine Person hinter sitzt, die meine Produkte haben will
    - Denic Eintrag der Domain prüfen --> Gerade in Bezug auf die benutzerspezifischen Domains (Beisp. @dachdeckermueller.de)
    - SEPA Daten prüfen --> Wenn als Wohnort Berlin angegeben wurde, wieso wird dann eine Bank aus Duisburg angegeben (Meist zwar erklärbar, aber immer wieder ein Hinweis auf Betrug)
    - Im Zweifel telefonisch die Daten bestätigen lassen. In der Regel ist bei 60 % die Telefonnummer nicht richtig


    Das sind zwar alles keine wirklichen Sicherheiten, sortiert aber schon einen großen Teil der "Betrüger" aus. Ich argumentiere bei meinen Kunden immer so: Es könnten auch Ihre Daten sein, die für diese Bestellung missbraucht werden ;)

  • Viel schlimmer finde ich die Kunden die Jahresbeiträge haben und dann einfach nicht mehr zahlen.


    Dann fängt es nämlich an genau zu überlegen was man macht. Die Domain Gebühren hat man erstmal an der Backe und somit schon die ersten Kosten. Dann überlegt man sich ob man ein Anwalt einschaltet der das Geld eintreibt.


    Nur, wenn der Kunde nicht mehr da ist oder zahlungsunfähig ist, bleibt man dann noch auf die ganzen Kosten sitzen.


    Daher muss man immer überlegen, die Domainkosten zu schlucken (selber tragen) und die Dienste einfach zu sperren und kein Geld mehr zu sehen.

  • Viel schlimmer finde ich die Kunden die Jahresbeiträge haben und dann einfach nicht mehr zahlen.

    Genau da ist man an dem nächsten Punkt. Da ist man dann in der Tat machtlos. Ich löse mittlerweile alles über ein Inkasso. Das zeigt in der Regel Wirkung, wobei es hier auch Ausnahmen gibt. Da muss man aber wieder schauen, um welche Summe es da effektiv geht.