Konjunkturpaket: vorübergehend 16% statt 19% Mehrwertsteuer

  • Ich für meinen Teil werde es wohl so ähnlich wie ceradon machen.


    Da keiner, weder Steuerberater noch Rechtsanwalt eine 100%ige Aussage treffen kann, wie alles richtig zu handhaben ist, muss man sich für einen Weg entscheiden, den man auch bei einer Prüfung verargumentieren kann. Alles Weitere wird sich zeigen.



    - Das System ist auf 16% umgestellt.

    - Preise sind in Netto hinterlegt

    - Bei Domaingebühren sehe ich das Leistungsdatum bei der Registrierung/Verlängerung. Also alles zwischen 1.7. und 31.12. mit 16%.

    - Webhosting und ähnliches versuche ich zu splitten. Das wird der aufwendigste Teil werden.


    Überlegung

    Ich habe mir überlegt in der "notes" Spalte der Tabelle "tblinvoiceitems" zu markieren, ob diese Rechnungsposition mit 19% abgerechnet wird.

    Dann lasse ich via Hook, die Rechnung neu berechnen und ändere die Werte in "tblinvoices". Ich speichere tax (16%), tax2 (19%) und die neue Gesamtsumme.

    Sollte die Rechnungspositionen keine Markierung haben, macht der Hook auch nichts.


    Da die Rechnungen manuell nachbearbeitet werden müssen, lasse ich die e-Mail nicht versenden und muss dann halt, jeden Abend die Rechungen des Tags durchsehen, korrigieren und dann die e-Mail / Rechnung manuell versenden.


    Somit könnte ich die Hosting-Produkte tagesgenau abrechnen und entsprechend in der Rechnung darstellen.


    Addon-Hilfe

    Mit Hilfe eines Addons, könnte man sich die Rechnungspositionen für die Rechnungen des Tages anzeigen lassen, und wenn eine Position dabei ist, die Nachbearbeitet werden muss, diese automatisch dupliziert. Dann noch händisch die Zeiträume anpassen, speichern und e-Mail Versand anstoßen.




    Ergibt das einen Sinn?


  • 2. Defakto müsste man jetzt das Produkt selbst um 3 % reduzieren?
    -> Gibt es da nicht einen SQL-Befehl, der alle vorhandenen Produkte, die gebucht sind, um 3% vergünstigt?

    Arbeitet ihr mit Bruttopreisen? Dann könnte man doch einfach den "WHMCS Bulk Pricing Updater" nehmen, oder nicht? ( siehe Bulk Pricing Updater Addon - WHMCS Documentation )


    Ich hatte da gestern mal drüber geschaut und habe gesehen dass wir

    a) die MwSt. auf 16% setzen könnten

    b) den Preis unserer-Hosting Pakete in den Produkten auf den neuen Preis setzen könnten

    c) den Preis bestehender Produkte bei bestehenden Kunden auf den neuen Preis setzen könnten


    Damit sollte doch eigentlich alles passen, oder?


    Viele Grüße
    Ceradon

  • Das Risiko gehe ich ein.

    Meine Benutzer warten nicht eingeloggt in WHMCS auf die neue Rechnung. Und wenn keine e-Mail kommt, dann fällt es den meisten auch gar nicht auf.


    Nach dem Review, wird die e-Mail mit korrektem PDF versendet und fertig....

  • Wir haben es jetzt ohne manuell Review und ohne Weitergabe des Preisvorteils umgesetzt.

    Im InvoiceCreation Hook wird sofern das Leistungsdatum in Q3 oder Q4 2020 liegt der Subtotal neu kalkuliert und der Steuersatz entsprechend angepasst. Ziel ist ein gleichbleibender Brutto-Preis, da die Darstellung auf der Website ansonsten nicht konsistent wäre. Inwieweit wir den Preisnachlass weitergeben können oder damit Probleme bei Zahlungen auftauchen müssen wir noch testen, unter Umständen werden die Brutto-Preise im relevanten Zeitraum dann sogar noch gesenkt.
    Ausgenommen sind Domain, DomainRegister, DomainTransfer und AddFunds. Domains laufen in jedem Fall bis 2021 und Guthabenaufladungen sind ja sowieso nicht steuerbar.

  • Auf 16% umgestellt und das war es :) Die ersten Rechnungen wurden auch mit 16% erstellt.


    Ich würde mich wundern, wenn es wirklich Kunden gibt die sich beschweren das ihr Hosting Paket nicht paar Cent günstiger geworden ist.

    Sicherlich nicht, aber das Finanzamt wird sich darüber freuen, wenn für Leistungen die in 2021 enden nur 16% USt abgeführt wurden.

  • Sicherlich nicht, aber das Finanzamt wird sich darüber freuen, wenn für Leistungen die in 2021 enden nur 16% USt abgeführt wurden.

    Das ist sicherlich richtig, aber dafür dürfen sich dann Steuerberater und Finanzamt um eine Lösung bemühen.


    Ich glaube nicht, dass das Finanzamt dafür Bußgelder verteilen wird.

  • Sicherlich nicht, aber das Finanzamt wird sich darüber freuen, wenn für Leistungen die in 2021 enden nur 16% USt abgeführt wurden.

    Aus diesem Grund gibt es bei uns nur noch monatliche Zahlung - ist zwar nervig, aber das geringste Übel, unterm Strich. Außerdem führen wir bis Jahresende Pro-Rata-Zahlungen ein - zum einen ist es sowieso bequemer, da weniger Belege. Zum anderen umgehen wir damit auch das Problem, dass im Dezember wieder auf 19% umgestellt sein müsste, wenn Rechnungen bis Januar laufen.


    Und wie gesagt:

    Bei Domains stelle ich mich absolut auf den Standpunkt, dass Leistungsdatum gleich Reg.-Datum / Transferdatum ist.


    Viele Grüße

    Ceradon

  • Pro-Rata Zahlungen haben wir bei Vertragskunden (sind nicht in WHMCS) seit jeher, wäre eine Überlegung das auch in WHMCS einzuführen, wenn bei Prepaid-Hostern auch eher ungewöhnlich. Werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen, interessanter Ansatz.


    Und wie gesagt:

    Bei Domains stelle ich mich absolut auf den Standpunkt, dass Leistungsdatum gleich Reg.-Datum / Transferdatum ist.

    Ich bin kein Steuerberater, aber nach Rücksprache mit unseren gibt es für diese Annahme schlickt keine Grundlage, weil Domains per Definition als "Sonstige Leistung" i.S.d. UStG zu sehen sind. Ansonsten kann ich den Standpunkt natürlich verstehen, dass die Leistung mit Registrierung erbraucht wurde. Aber alleine die Bereitstellung des DNS Servers stellt dann schon wieder eine Leistung dar, die über das gesamte Jahr erbracht wird.

  • Pro-Rata Zahlungen haben wir bei Vertragskunden (sind nicht in WHMCS) seit jeher, wäre eine Überlegung das auch in WHMCS einzuführen, wenn bei Prepaid-Hostern auch eher ungewöhnlich. Werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen, interessanter Ansatz.


    Ich bin kein Steuerberater, aber nach Rücksprache mit unseren gibt es für diese Annahme schlickt keine Grundlage, weil Domains per Definition als "Sonstige Leistung" i.S.d. UStG zu sehen sind. Ansonsten kann ich den Standpunkt natürlich verstehen, dass die Leistung mit Registrierung erbraucht wurde. Aber alleine die Bereitstellung des DNS Servers stellt dann schon wieder eine Leistung dar, die über das gesamte Jahr erbracht wird.

    Die DNS-Server sind kostenfrei und - vor allem - optional. Sie sind kein zwingender Bestandteil der Leistung.

    Die von mir genannte Praxis wird von zwei Registraren, die beide DENIC-Mitglied sind und entsprechende Stückzahl haben, so gehandhabt. Das Risiko gehe ich an dieser Stelle einmal ein.


    Viele Grüße

    Ceradon